Neue Wege zur Unternehmens­nachfolge und Akquisition
Die Nachfolge- und Akquisitionslandschaft für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) gewinnt weiter an Komplexität. Eine relativ junge, dynamische Lösung sind Search Funds – Vehikel, mit denen Unternehmer*innen von morgen aktiv auf der Suche nach einem passenden Zielunternehmen gehen und es anschließend selbst übernehmen. Doch was steckt genau dahinter?
1. Was ist ein Search Fund?
Ein Search Fund ist ein Investmentvehikel, das jungen Managerinnen oder Unternehmerinnen (den „Searchern“) Kapital zur Verfügung stellt, um:
- ein passendes Unternehmen zu identifizieren (Search-Phase),
- dieses zu erwerben (Acquisition-Phase) und
- im Anschluss selbst zu führen (Operation-Phase).
Finanziert wird der Search Fund in der Regel von Business Angels, Family Offices oder spezialisierten Fonds, die in das Managementkonzept, aber noch nicht in das Zielunternehmen investieren.
2. Was ist daran neu?
- Dualer Ansatz: Anders als klassische Private-Equity- oder M&A-Transaktionen verbindet der Search Fund die Suche nach dem Unternehmen mit der aktiven Managementrolle des Suchenden.
- Early-Stage-Investition ins Management: Investoren engagieren sich bereits in der Suchphase und geben damit ein starkes Signal an Kandidaten, dass ihre Fähigkeiten und ihr Commitment im Vordergrund stehen.
- Effiziente Kapitalnutzung: Durch die zweistufige Struktur (Suchkapital vs. Akquisitionskapital) wird vermieden, dass Investitionsmittel zu lange ungenutzt dastehen.
3. Welche Optionen bieten Search Funds zusätzlich?
Search Funds öffnen eine Reihe von Gestaltungs- und Finanzierungsoptionen:
- Earn-Out-Modelle: Verkäufer können einen Teil des Kaufpreises an zukünftige Unternehmenserfolge koppeln.
- Management-Equity: Das Search-Team erhält in der Regel Eigenkapital-Anteile am erworbenen Unternehmen und profitiert so direkt vom Wachstum.
- Flexible Finanzierungsstrukturen: Neben klassischen Bankdarlehen werden oft Mezzanine-Finanzierungen, Wandelanleihen oder zusätzliche Co-Investments genutzt.
- Know-how-Transfer: Investoren bringen ihr Netzwerk und unternehmerische Erfahrung in die Unternehmensführung ein, was über reines Kapital hinausgeht.
4. Welche Unternehmensgrößen sind attraktiv?
Search Funds fokussieren sich typischerweise auf:
- Umsatz: €5–50 Mio. jährlich
- EBITDA: €1–5 Mio.
- Gewachsene Strukturen: Oft handelt es sich um Familienunternehmen oder Unternehmergeführte Firmen mit stabilem Cash-Flow und gutem Marktstanding.
- Branchendiversität: Häufig im Dienstleistungs-, Fertigungs- oder Nischentechnologiebereich, wo persönliche Beziehungen und Branchenexpertise zählen.
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